Top 10 – Tipps zum Brautkleid

Wir lieben die Details am Hochzeitskleid. Besonders Spitze wirkt immer grandios auf den Nahaufnahmen.

Top 10 – Tipps zum Brautkleid

Wir lieben die Details am Hochzeitskleid. Besonders Spitze wirkt immer grandios auf den Nahaufnahmen.
Wir lieben die Details am Hochzeitskleid. Besonders Spitze wirkt immer grandios auf den Nahaufnahmen.

Vielleicht zählst auch du zu den vielen Frauen, die bereits als kleine Mädchen von ihrem Brautkleid geträumt haben, doch bevor du endlich in eines schlüpfen darfst, bedarfst es noch ein paar Vorbereitungen…

  1. Inspirationen fürs Hochzeitskleid finden
    Ganz klar, im Internet, in Foren und auf Social Media. Besonders Instagram und Pinterest sind eine Goldgrube für Ideen und Looks. Doch Vorsicht nicht jedes Kleid, dass ihr im Netz sehr ist auch wirklich in einem Geschäft hier erhältlich. Schaut auch auf die Internetseiten eurer Wunschgeschäfte und auch wenn es altmodisch klingen mag, in Brautzeitschriften…
  2. Das richtige Geschäft finden
    Du solltest dich wenn möglich ca. 12 Monate vor der Hochzeit auf die Suche nach deinem Kleid begeben. Wenn Du noch keine Idee haben solltest, dann wähle eher ein grösseres Geschäft, dass Dir viel Auswahl an Schnitten und Stilen bietet. Hast Du hingegen bereits eine feste Vorstellung oder möchtest du einen bestimmten Designer? Dann suche nach einem Geschäft, dass den Designer führt bzw. sich auch den Stil spezialisiert hat. Aber versuche trotzdem auch mal einen anderen Schnitt oder Stil und wenn es nur dem Ausschluss dient – oft je doch ist dann genau dieses das Richtige… Darum öffne Deine Scheuklappen ein wenig und lass dich auf das Abenteuer ein.
    Tragt ihr Spezialgrössen? Seid ihr sehr klein oder über 1.80 m? Seid ihr extrem zierlich oder eher kurvig? Ist eure Körbchengrösse überdurchschnittlich? Informiert das Geschäft bereits bei der Terminvereinbarung und fragt wie viel Auswahl sie passend für eure Figur oder Grösse haben.
  3. Termin vereinbaren
    Am ruhigsten ist sicher eine Termin unter der Woche, denn dann kommen weniger Kunden und die Berater haben mehr Zeit (und Geduld). Wenn Du nur wenige Begleiter hast, lässt sich das in der Regel gut koordinieren. In manchen Brautmodengeschäften gibt es auch VIP-Angebote in den ihr den ganzen Laden für euch habt und auch nach Geschäftszeiten kommen könnt. Wenn euch Ruhe und Privatsphäre wichtig sind, ist dies sicher eine gute Option.
  4. Kosten für die Anprobe
    Inzwischen haben viele Brautmodengeschäfte eine Pauschale von CHF 50-100 eingeführt, die ihr für die Beratung zahlen müsst. Kauft ihr dort aber ein Kleid, wird euch dieser Betrag darauf gutgeschrieben. Es ist ein zweischneidiges Schwert, wir haben Verständnis für die Läden, aber für euch ist es ärgerlich, wenn ihr nichts findet. Meist garantiert diese Geschäftspraxis eine entspanntere Beraterin, da ihre «Zeit» bereits bezahlt ist, doch es garantiert leider trotzdem keine gute Beratung – das musste Michaela feststellen, als der erste Kommentar ihrer Beraterin war «Sie tragen aber keinesfalls eine 48», woraufhin sie sarkastisch meinte: «Soll ich ihnen das Etikette in meinem Shirt zeigen, da steht eindeutige 48» und der Termin war damit eigentlich schon gelaufen…
  5. Die richtigen Begleiter finden
    Hier sollten wir wohl eher sagen, die richtige Anzahl an Begleitern finden. Wenn ihr nur ein paar wenige Folgen von «Mein perfektes Hochzeitskleid» auf Sixx oder anderswo gesehen habt, wisst ihr, dass zu viele Köche definitiv den Brei verderben. Wir empfehlen 2-3 Begleiter.
    Wer diese Begleiter sein sollen, können wir euch nicht empfehlen, denn wir kennen eure Lebenssituation noch nicht… Ganz oft sind es die Brautmütter, die Trauzeugin und vielleicht Schwester/Bruder, manchmal auch die Schwiegermutter. Michaela z.B. hatte ihre Mama und Schwiegermama dabei, weil ihre Trauzeugin 300 km weit weg wohnte.
    Egal wer euch begleitet, es sollten Menschen sein, die euch nahestehen. Sie sollte euch ehrlich ihre Meinung sagen, wenn ihr sie darum bittet, euch aber auch unterstützen, wenn ihr euch in ein Kleid verliebt habt, dass ihnen persönlich nicht so gefällt. Wenn ihr euch unsicher seid, dann besteht immer noch die Möglichkeit, erst allein einen Termin zu verabreden, die Auswahl auf 1-2 Kleider einzugrenzen und danach erst mit Begleitern wiederzukommen, um die endgültige Entscheidung zu treffen.
  6. Brautkleider können teuer werden
    Wenn ihr das Kleid selbst kauft, legt mit eurem Schatz zusammen ein Budget für ihn und für euch fest – in der Regel ist eures doppelt so teuer. Solltet ihr das Kleid zum Beispiel von euren Eltern geschenkt bekommen, fragt nach ihrem Budget… Michaela’s Mama hat ihr Kleid bezahlen wollen, da sie in Deutschland lebt und natürlich auch nur einen deutschen Lohn hatte, war der Kauf des Kleides in der Schweiz eigentlich keine Option… Letzt endlich sind ihre beiden Kleider (Zivil und Kirche) in ihrer alten Heimat von einer superlieben Schneiderin auf Mass angefertigt worden und haben trotzdem nur die Hälfte von dem gekostet, was sie hier gezahlt hätte. Doch dies ist nicht für jeden etwas. Allein die drei Anproben mit Flügen, Mietautos und Übernachtungen würde die Ersparnis für andere aufheben. Wir haben die Termin natürlich mit Besuchen bei ihrer Familie verbunden, die wir ohnehin gemacht hätten.
    Egal wie, habt vor eurem Termin bereits einen Preisrahmen im Kopf, dies hilft euch auf Kurs zu bleiben und der Beraterin euch die richtigen Kleider zu empfehlen. Vergesst zudem nicht, dass noch Accessoires und Änderungen später dazukommen.
  7. Der Tag des Termins ist da
    Ihr solltet möglichst wenig bis garnicht geschminkt sein. Zum einen lenkt so nichts vom Kleid ab und zum anderen ist euch das Brautmodengeschäft extrem dankbar, denn Make-Up- oder Lippenstiftflecken machen sich einfach nicht gut in ihren Musterkleidern. Optimalerweise lasst ihr die Haare offen, wenn ihr noch nicht entschieden habt, wie ihr sie tragen möchtet. So könnt ihr je nach Kleid die Frisur mit einen Haargummi oder Klammern schnell anpassen. Oft haben die Geschäfte entsprechende Utensilien bereits vorrätig.
    Unten drunter empfiehlt sich eine nahtloser Slip und ein trägerloser BH in Nude-Optik, sodass die Teile unter dem Kleid möglichst unsichtbar werden. Die Berater können euch dann Vorschläge machen, was am besten zu eurem Traumkleid passt und oft könnt ihr es dort auch direkt mit kaufen.
  8. Änderungen am Brautkleid
    Wer passt mein Brautkleid an, wenn es angekommen ist? Meistens sind kleinere, manchmal auch grössere Änderungen am Kleid nötig. Die Länge des Kleides muss aber fast immer angepasst werden. Es kommt ein bisschen auf das Geschäft an, in dem ihr das Kleid gekauft habt. Manche habe eigene Schneider und realisieren die Anpassungen intern, andere Arbeiten mit Schneidereien zusammen und zum Abstecktermin kommt die Schneiderin dazu, bespricht alles mit euch und ihr holt das Kleid in der Regel dann bei ihr ab.
    Alternativ könnt ihr euch natürlich auch eine eigene Schneiderin suchen und das Kleid direkt mitnehmen.
  9. Die Kosten für ein Kleid
    Brautkleider sind teuer, da müssen wir nicht um den heissen Brei herumreden. In der Schweiz liegen die Preis im Schnitt um CHF 1500-2000, wobei es nach oben natürlich keine Grenzen gibt. Ein kurzes Kleid ist durchaus schon für ein paar hundert Franken drin. Wenn ihr sparen möchtet, fragt nach Vorjahresmodellen oder Musterkleidern, die oft nur noch einen Bruchteil kosten. Für manche ist es auch eine Option das Brautkleid zu mieten oder Second Hand zu kaufen. Es gibt sehr viele Foren und Kleinanzeigen, wo ehemalige Bräute ihre Kleider weiterverkaufen.
  10. Brautkleid im Internet bestellen
    Wir wollen euch weder davon abraten noch es empfehlen. Doch ein paar Tips sind wohl wichtig. Als allererstes, wenn es zu gut aussieht für zu wenig Geld – dann sieht es nicht so gut aus, wenn es bei euch ankommt… Oft würdet ihr nicht mal erkennen, dass es das bestellte Kleid sein soll, weil Foto und Realität sich so unterscheiden.
    Für Marketing-Shootings haben wir durchaus schon im Netz (Amazon) Kleider für unter CHF 150 bestellt und meistens waren wir von der Qualität positiv überrascht. Doch der Unterschied in Stoffqualität und Verarbeitung ist eindeutig sichtbar und fühlbar. Meist ist der Stoff steifer und kratziger. Die Nähte sind unsauberer oder die Spitze ist nicht schön vernäht und es stehen überall Fäden ab. Für uns als Fotografen ist dies für 10-20 Bilder an einem Fotoshooting kein Problem, denn das Model hält die 30 Minuten durch und wir können die Makel hinterher retuschieren. Wenn du das Kleid aber 8, 10, 12 Stunden oder mehr tragen möchtest, wird es vermutlich sehr stören und die Makel auf hunderten Bilder retuschieren, ist auch keine Option – für die Kosten könntet ihr das Kleid im Laden kaufen 😉
    Die Kleider kommen zudem gefaltet in höchstens A4 grossen Plastiktaschen… Sie sind also völlig verknittert, aushängen hilf oft nicht viel und Bügeln ist je nach Material unmöglich. Zudem müsst ihr auch hier mindestens zwei Monate Lieferzeit einberechnen, plus die Arbeitszeit falls noch etwas geändert werden muss.

Dein Brautkleid soll für dich perfekt sein. Egal wie und wo du es findest oder wie es aussieht, du musst dich darin wohl, wundschön und blendend fühlen. Alles andere ist nebensächlich.

In dem Sinne wünschen wir Dir viel Spass beim Anprobieren und Verlieben.
Eure Michaela & euer Yves

Wunderschöne Aufnahme des Kleids während der Vorbereitung der Braut im Hotelzimmer.
Dieses Kleid hat übrigens gerade einmal CHF 100 und es sieht auf Bildern grandios aus.